Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 29 (2006), 2

Titel der Ausgabe 
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 29 (2006), 2
Weiterer Titel 

Erschienen
Köln 2006: Böhlau Verlag
Erscheint 
halbjährlich
Anzahl Seiten
128 S.
Preis
15 €

 

Kontakt

Institution
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde
Land
Deutschland
c/o
Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde Redaktion Dr. Harald Roth Schloß Horneck D-74831 Gundelsheim/Neckar
Von
Daniel Ursprung

Soeben ist das Heft 2/2006 der Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde erschienen. Neu ist die Zeitschrift auch online im Volltext als pdf zugänglich in der Datenbank Central and East European Online library (CEEOL) unter <http://www.ceeol.com>. Der Abruf der Artikel ist kostenpflichtig, einzelne Rubriken wie das Diskussionsforum und die Besprechungen sind umsonst zugänglich - siehe die Links zu den jeweiligen Beiträgen weiter unten. Ältere Jahrgänge der Zeitschrift (2000-2003) sind dort gleichfalls verfügbar, die Jahrgänge 2004-2005 werden in den nächsten Monaten ebenfalls eingestellt.

Für die Jahrgänge 1994-2000 sind zudem die meisten Beiträge der Zeitschrift kostenlos zugänglich über die Homepage der Zeitschrift unter <http://www.siebenbuergen-institut.de/zs/zfsl-haupt.htm>.

Inhaltsverzeichnis

ZEITSCHRIFT FÜR SIEBENBÜRGISCHE LANDESKUNDE 29/2006, NR. 2
Alle Beiträge im Volltext online unter (siehe auch direktlinks zu den einzelnen Beiträgen weiter unten):
<http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac>

Adrian Ionita: Tabla Butii ist nicht die Kreuzburg des Deutschen Ordens, S. 129-136 (Details siehe unten)

Gernot Nussbächer: Zur Biographie von Thomas Bomelius, S. 137-141 (Details siehe unten)

Helmut Protze: Die Zipser Sachsen im sprachgeographischen und sprachhistorischen Vergleich zu den Siebenbürger Sachsen, S. 142-151 (Details siehe unten)

Robert Offner: Karrieren in Franken und Brandenburg. Die siebenbürgisch-sächsischen Ärzte Paul Francisci und Elias Facetius, S. 152-160 (Details siehe unten)

Christian Preuße: „... das Unkraut des Irrglaubens auszureuten ...“. Kryptoprotestantismus in den habsburgischen Erblanden und Transmigration nach Siebenbürgen, S. 161-179 (Details siehe unten)

István Kilián: Theaterbühne und Szenerie in Csíksomlyó, S. 180-186 (Details siehe unten)

Georg Herbstritt: Stasi in Siebenbürgen. Eine geheimdienstliche Regionalstudie, S. 187-196 (Details siehe unten)

Silvia Popa: Der Tugendzyklus in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt. Untersuchung zu einem protestantischen Bildprogramm, S. 197-208 (Details siehe unten)

Kathrin Kissau und Martin Birtel: Die Perzeption Rumäniens in Deutschland – ein ungelöstes Problem?, S. 209-217 (Details siehe unten)

DISKUSSIONSFORUM, S. 218-233
Volltext online frei zugänglich unter der Adresse:

<http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=d4639790-9501-4c08-bf00-1fd693421f4d1f4d>
Einzelne Beiträge:

Günther E. Schuster: Mittelalterliche Sakralbauten in Mediasch, s. 218-226

Melitta Seidner: Der Globuspokal des Zürcher Goldschmieds Jakob Stampfer und die Karten Honters, s. 227-229

Ulrich Müller: „Ostdeutsche Museen“ – „Vertriebenenmuseen“. Zum Problem einer Benennung, S. 229-233.

BESPRECHUNGEN, S. 234-250

MITTEILUNEN UND BERICHTE
Unvollendete Nationsbildung. 41. Jahrestagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde in Berlin, S. 251-252
Zum hundertsten Jahrgang unserer Zeitschrift, s. 253
Volltext online frei zugänglich unter der Adresse:

<http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=a5a93240-f3de-4359-8910-43655a19764f764f>

*

ZUSAMMENFASSUNGEN:

Tabla Butii ist nicht die Kreuzburg des Deutschen Ordens
Von Adrian Ionita
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=d6eb4216-19aa-4999-9b64-79be0896903d903d>
Einleitend werden die geographische Lage und der heutige Zustand der Burg beschrieben. Tabla Butii liegt an der südöstlichen Grenze Siebenbürgens, am Weg von Vama Buzaului (Bozauer Paß, Bodzavám) zum Dorf Slon (Gemeinde Cerasu, Kreis Prahova). Die Bestandsaufnahme und die Datierungsvorschläge beruhen auf der Auswertung von Ergebnissen archäologischer Grabungen aus den Jahren 1995-1998 sowie eigener Feldforschungen. Die einzelnen Fundstücke werden bewertet, die Phasen des Befestigungsausbaus festgestellt und Parallelen und Unterschiede zu anderen Burgen aus der Region sowie zu Deutschordensbauten herausgearbeitet. Der Verfasser kommt zur Schlussfolgerung, dass die Burg in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut worden ist, um zur Zeit Ludwigs I. des Großen (1342-1382) das Vordringen des Königreichs Ungarn in die Gebiete südlich der Karpaten vorzubereiten und zu sichern. Sie wurde bis ins 17. Jahrhundert genutzt, zuletzt mit Unterstützung der Szekler aus dem Walddistrikt. Weder die archäologischen Grabungen noch die Grundrißanalyse unterstützen die These, bei der Burg von Tabla Butii handle es sich um die 1222 erwähnte Kreuzburg (“castrum Cruzeburc”) des Deutschen Ordens.

Zur Biographie von Thomas Bomelius
Von Gernot Nussbächer
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=072b4f54-6f1d-4b50-8ed3-50540ab898839883>
Thomas Bomelius wurde in Kronstadt um 1520 geboren, studierte in Wittenberg, wirkte am Kronstädter Gymnasium, wurde 1548 Provinzialnotar in Hermannstadt, 1555 Ratsherr in Hermannstadt, 1561 - 1592 Pfarrer in Stolzenburg. Er veröffentlichte das erste historische Druckwerk in Siebenbürgen (1556), verfaßte ein nur handschriftlich erhaltenes Rechtsbuch (1560) und war bei der Klärung der damals aktuellen Religionsfragen beteiligt. Der Aufsatz bringt auf Grund gedruckter sowie ungedruckter Quellen aus dem Hermannstädter und dem Kronstädter Staatsarchiv, aus dem Archiv der Honterusgemeinde in Kronstadt und aus dem Ungarischen Landearchiv in Budapest eine Zusammenstellung der bisher erschlossenen Angeben über Leben und Wirken von Thomas Bomelius.

Die Zipser Sachsen im sprachgeographischen und sprachhistorischen Vergleich zu den Siebenbürger Sachsen
Von Helmut Protze
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=0795af36-7fc3-40f6-9443-802a09662cc72cc7>
Der Autor führte Feldforschungen in 75 siebenbürgischen Dörfern und Städten durch, um die lokalen deutschen Dialekte zu erforschen. In Siebenbürgen siedelten sich während des 12. bis 14. Jahrhunderts Deutsche an. Während des Humanismus und der Reformation fanden die Wissenschaften grosses Interesse unter den Siebenbürger wie auch den Zipser Sachsen. Der Autor zieht eine Parallele zwischen den deutschen Dialekten aus Siebenbürgen und der Zips und den Mundarten des Rheinlandes wie auch anderer Territorien im Westen und Osten Deutschlands, wie etwa in Bayern und analysiert die linguistische Dynamik in beiden Regionen.

Karrieren in Franken und Brandenburg. Die siebenbürgisch-sächsischen Ärzte Paul Francisci und Elias Facetius
Von Robert Offner
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=3afbc391-729c-4334-8a69-4242e26730603060>
Die wenigen an ausländischen Universitäten ausgebildeten Mediziner standen im Siebenbürgen des 17. Jahrhunderts als vereidigte Stadtärzte im Sanitärdienst größerer Städte oder des Fürstenhofes zu Weißenburg als Hof- und Leibärzte im Dienst. Zwei Ausnahmen werden im Beitrag vorgestellt: Der Kronstädter Pfarrerssohn Paul Francisci (1643-1709) ließ sich nach seinen Studien in Straßburg und Promotion in Altdorf (1678) in der Stadt Wunsiedel in der Markgrafschaft Bayreuth-Ansbach als Stadt- und Landarzt nieder. Der gebürtige Alischer Elias Facetius (164?-1684) studierte und promovierte in Leipzig (1668) und wurde zum Stadphysikus der preußischen Chur- und Hauptstadt Brandenburg an der Havel. Beide Ärzte gründeten Familien in ihrer Wahlheimat, wo sie für immer verblieben. Auch wenn die Motive ihrer sogenannten „Frühaussiedlung“ unbekannt bleiben, dürfte sowohl das Fehlen adäquater vakanter Arztstellen als auch die instabile politische und wirtschaftliche Lage in Siebenbürgen, eine entscheidende Rolle gespielt haben.

„... das Unkraut des Irrglaubens auszureuten ...“. Kryptoprotestantismus in den habsburgischen Erblanden und Transmigration nach Siebenbürgen
Von Christian Preuße
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=b84cf9f2-658b-4b57-a15c-fdd81650a858a858>
Es wird argumentiert, dass die Transmigration von Kryptoprotestanten aus den Habsburgischen Erbländern nach Siebenbürgen in den 1750er Jahren im Kontext der Re-Konfessionalisierung der Politik im Heiligen Römischen Reich, der Entstehung des deutschen Dualismus wie auch der Anfänge eines modernen, zentralisierten Staates gesehen werden muss. Vor diesem Hintergrund und gemäss dem "Konfessionalisierungsparadigma" werden sowohl der Versuch, einen mono-konfessionellen Staat zu implementieren, als auch die Formen kryptoprotestantischen Widerstandes thematisiert. Zudem werden die auf dem Westphälischen Frieden basierenden verfassungsmässigen Grundlagen des Reiches, besonders der "Corpius Catholocorum" und der "Corpus Evangelicorum" untersucht.

Theaterbühne und Szenerie in Csíksomlyó
Von István Kilián
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=e0668ca3-27b6-4a0f-882a-df3fd9b45cc15cc1>
Das Franziskanerkloster von Csíksomlyó gehört zu den bedeutendsten katholischen Zentren Siebenbürgens. Die Geschichte der Bühne von Csíksomlyó steht eher in Zusammenhang mit der Feier des Karfreitags als mit dem schulischen Lehrstoff. Der Beitrag geht insbesonder auf die Räumlichkeiten und die Bühnengestaltung ein, welche die Theateraufführungen beherbergten sowie die Dekoration und das Bühnenbild. Die Häuser, die als Theatergebäude Verwendung fanden, waren als dreistöckige Bauwerke stark an den traditionellen Stil siebenürgischer Häuser angeleht wie er beispielsweise in Kézdivásárhely (Târgu Secuiesc, Szekler Neumarkt) beobachtet werden kann. Die drei Geschosse symbolisierten dabei Himmel, Erde und Hölle.

Stasi in Siebenbürgen. Eine geheimdienstliche Regionalstudie
Von Georg Herbstritt
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=86ab097c-9f18-4c2a-b8fc-f7356a3b0d750d75>
Die Beziehungen des DDR-Geheimdienstes („Stasi“) zu Rumänien lassen sich in zwei Phasen einteilen: Bis 1973 kooperierten die Stasi und der rumänische kommunistische Geheimdienst Securitate mehr oder weniger kontinuierlich; spätestens ab 1968 ist jedoch schon ein Riss in den geheimdienstlichen Beziehungen zu erkennen, denn Rumänien mutierte aus Stasi-Sicht zu einem feindlichen Bruderland. Beide Zeitabschnitte haben in den Stasi-Akten ihre Spuren hinterlassen. Der Artikel skizziert diese Entwicklung und untersucht darüber hinaus auf der Grundlage der Stasi-Unterlagen, inwiefern Siebenbürgen ein Gegenstand der geheimdienstlichen Arbeit war.

Der Tugendzyklus in der Schwarzen Kirche zu Kronstadt. Untersuchung zu einem protestantischen Bildprogramm
Von Silvia Popa
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=d3c68a5e-7b19-4fc3-a165-ddf35c6c7e8a7e8a>
Der Aufsatz beleuchtet den Tugendzyklus in der Schwarzen Kirche in Kronstadt als ein Kunstwerk seiner Zeit und prüft den Bezug der Embleme zum zeitgenössischen protestantischen Ideenkreis der Stadt. Die zehn Tugendembleme, entstanden nach graphischen Vorlagen aus dem Augsburg des angehenden 18. Jahrhunderts, weichen jedoch in einigen Punkten von diesen ab. Die ikonographischen, aber vor allem textlichen Abweichungen des anonymen Künstlers von seiner graphischen Vorlage stellen sich als religiöse und politische Bezugnahme auf das Kronstädter Zeitgeschehen der ersten Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts heraus.

Die Perzeption Rumäniens in Deutschland – ein ungelöstes Problem?
Von Kathrin Kissau und Martin Birtel
Volltext online: <http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=9f7010c6-a97c-4576-9e60-1ef244df48764876>
Die Distanz der deutschen Bevölkerung zum neuen EU-Mitgliedsland Rumänien drückt sich nicht nur in einer kritischen Sicht dieses Beitritts aus, sondern auch in einem generell negativen Bild des Landes. Das Desinteresse und die schlechte Bewertung basieren auf veralteten Vorstellungen von Rumänien. In den letzten fünf Jahren hat die rumänische Regierung mehrere Versuche unternommen, durch Informations- oder PR-Kampagnen im Ausland dieses Image zu verbessern, doch Erfolge stellen sich nur zögerlich ein. Diese Situation hatte Einfluss auf den Verlauf des EU-Beitrittsprozess ferner werden auch die sonstigen Beziehung mit dem Ausland in Form von Wirtschaft und Tourismus von falschen und negativen Perzeptionen geprägt. Verändert werden kann das Image vor allem durch intensive Beschäftigung mit Rumänien und persönlichen Kontakt, z.B. in Form von Städtepartnerschaften oder auch durch das vermittelnde Engagement der Siebenbürger Sachsen in Deutschland.

DISKUSSIONSFORUM, S. 218-233
Volltext online frei zugänglich unter der Adresse:

<http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=d4639790-9501-4c08-bf00-1fd693421f4d1f4d>
Einzelne Beiträge:
Günther E. Schuster: Mittelalterliche Sakralbauten in Mediasch, s. 218-226
Melitta Seidner: Der Globuspokal des Zürcher Goldschmieds Jakob Stampfer und die Karten Honters, s. 227-229
Ulrich Müller: „Ostdeutsche Museen“ – „Vertriebenenmuseen“. Zum Problem einer Benennung, S. 229-233.

BESPRECHUNGEN, S. 234-250.
Volltext online frei zugänglich unter der Adresse:

<http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=13d96475-a97b-44f3-b6b1-cd49871f62ac&articleId=f1b5b86a-a90f-4216-b08f-d10771d70e7d0e7d>

Weitere Hefte ⇓
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Sprache
Bestandsnachweise 0344-3418